Im März 1991 erkannte die Welt­or­ga­ni­sa­tion der Ver­ein­ten Natio­nen UNESCO die Rhön als Bio­sphä­ren­re­ser­vat an. Damit ist die Rhön eines von welt­weit 599 Bio­sphä­ren­re­ser­va­ten in 117 Län­dern (Stand 07/​2012). In Deutsch­land sind 15 Bio­sphä­ren­re­ser­vate (Stand 2009) vom Wat­ten­meer bis zu den Alpen aus­ge­wie­sen. Das Bio­sphä­ren­re­ser­vat der Rhön umfasst eine Gesamt­flä­che von 184.939 ha und ist in meh­rere Zonen ein­ge­teilt. Neben einer 4.199 ha gro­ßen Kern­zone, die von jeg­li­cher direk­ten Nut­zung (z.B. Land– und Forst­wirt­schaft) aus­ge­schlos­sen ist und  2,27 % der Gesamt­flä­che aus­macht, gibt es wei­tere soge­nannte Pfle­ge­zo­nen mit einem Anteil von ins­ge­samt 67.483 ha (36,49 %). In den Pfle­ge­zo­nen soll nur eine scho­nende und natur­nahe Land­nut­zung statt­fin­den.

Übersichtskarte Biosphärenreservat Rhön
Über­sichts­karte Bio­sphä­ren­re­ser­vat Rhön

Die Dör­fer und Städte der Rhön lie­gen in der Ent­wick­lungs­zone. Aber nicht allein der Natur­schutz spielt eine wich­tige Rolle – auch die dort leben­den Men­schen wer­den mit ein­be­zo­gen. Damit der Aus­gleich zwi­schen wirt­schaft­li­chen Inter­es­sen und der Bewah­rung alter Kul­tur­land­schaf­ten gelingt, wer­den nicht nur tra­di­tio­nelle und scho­nende Metho­den aus Land– und Fort­wirt­schaft wie­der­be­lebt. Auch neue wirt­schaft­li­che Modelle wer­den aus­pro­biert, damit die Men­schen auch in Zukunft von und mit der Ein­zig­ar­tig­keit ihrer Region leben kön­nen. Die nach­hal­ti­gen Ent­wick­lungs­kon­zepte für diese Modell­re­gion der UNESCO wer­den in den 3 Ver­wal­tungs­stel­len der Län­der Hes­sen, Thü­rin­gen und Bay­ern gemein­schaft­lich koor­di­niert. Die Zusam­men­ar­beit der Ver­wal­tungs­stel­len ist seit 2002 ver­bind­lich gere­gelt, wobei seit die­ser Zeit eine der drei Ver­wal­tungs­stel­len jeweils für die Dauer von drei Jah­ren zusätz­li­che Auf­ga­ben über­nimmt. Seit 2012 ist dies erneut Thü­rin­gen. Die Ergeb­nisse der län­der­über­grei­fen­den Zusam­men­ar­beit sind in dem seit 2008 vor­lie­gen­den Umwelt­be­richt doku­men­tiert.