Mit­ten durch die Rhön ver­läuft heute an der ehe­ma­li­gen Lan­des­grenze zum Bun­des­land Thü­rin­gen das Grüne Band, ein ein­zig­ar­ti­ges län­der­über­grei­fen­des Bio­top­ver­bund­sys­tem. In Zah­len aus­ge­drückt beläuft sich der Wert des Grü­nen Ban­des in fast 1.400 Kilo­me­tern Länge und einer Aus­deh­nung von über 17.000 Hektar. Thü­rin­gen hat daran einen Anteil von 763 Kilo­me­tern und 6.740 Hektar. Für die­sen Abschnitt im Frei­staat Thü­rin­gen gibt es sogar ein eige­nes Leit­bild zur Erhal­tung und Gestal­tung des Grü­nen Ban­des.
Wo einst der Ver­lauf der ehe­ma­li­gen inner­deut­schen Grenze auf Gehöfte, Dör­fer oder Stra­ßen, durch­trennte Wald­ge­biete, Feld­flu­ren, Flüsse und Moore keine Rück­sicht nahm, wur­den ganze Areale von der inten­si­ven Bewirt­schaf­tung abge­schnit­ten und Jahr­zehnte lang der Wild­nis über­las­sen. Der inner­deut­sche Grenz­strei­fen wurde damit zum Refu­gium für viele sel­tene Pflan­zen und Tiere. Hier ent­wi­ckel­ten sich ein­zig­ar­tige Busch– und Wald­pa­ra­diese, Sümpfe und Hei­den mit der für sie typi­schen Flora und Fauna. Seit 1989 enga­giert sich der BUND auf viel­fäl­tige Weise dafür, dass uns diese wert­vol­len natur­na­hen Land­schaf­ten erhal­ten blei­ben, dass sie nicht durch land­wirt­schaft­li­che Nut­zung oder durch den Bau von Stra­ßen und Indus­trie­ge­bie­ten zer­stört wer­den.
Wanderung auf dem KolonnenwegDie Kern­zone des Grü­nen Ban­des, gesäumt von dem ehe­ma­li­gen Kolon­nen­weg auf der einen und der inner­deut­schen Staats­grenze auf der ande­ren Seite, ist zwi­schen 50 und 200 m breit. Die­ser in zwei Spu­ren gepflas­terte ehe­ma­lige Fahr­weg der Grenz­trup­pen dient heute als Grenz­wand­er­weg und führt vor­bei an den Zeug­nis­sen der jün­ge­ren deut­schen Geschichte und bie­tet ein unmit­tel­ba­res Natur­er­leb­nis.

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