Die Rhön, das Land der offe­nen Fer­nen, liegt im Her­zen Deutsch­lands und steht im Mit­tel­punkt der Akti­vi­tä­ten der Hüt­ten­ber­ger Kreuz­berg­freunde. Immer wie­der zieht es uns in die Hoch­la­gen der zen­tra­len Rhön. Das basal­ti­sche Berg­mas­siv, mit Hes­sens höchs­tem Gip­fel, der Was­ser­kuppe, ist als alte Kul­tur­land­schaft auf sei­nen Erhe­bun­gen meist Wald frei und bie­tet des­halb vie­ler­orts eine gran­diose Fern­sicht. Ent­lang der heu­ti­gen Grenze zwi­schen Bay­ern und Hes­sen zieht sich die Hohe Rhön bis hin­ein in den Süd­zip­fel Thü­rin­gens. Mar­kant dabei ist das Drei­län­der­eck (Hes­sen, Thü­rin­gen und Bay­ern), in des­sen Umge­bung gleich meh­rere typi­sche Land­schafts­for­men des für uns anzie­hen­den Mit­tel­ge­bir­ges zu fin­den sind. Das über zehn­tau­send Jahre alte Schwarze Moor ist eines der letz­ten unbe­rühr­ten Hoch­moore in Mit­tel­eu­ropa und gehört zum Bio­sphä­ren­re­ser­vat Rhön. Durch das Moor ver­läuft ein für Besu­cher ange­leg­ter Boh­len­weg, der durch einen aus­ge­dehn­ten Kar­p­ar­ten­bir­ken­wald führt. Die Rhön gehört zwei­fel­los zu den bota­nisch inter­es­san­tes­ten und arten­reichs­ten Mit­tel­ge­bir­gen Deutsch­lands, wobei sie gleich­zei­tig mit einem Wald­an­teil von heute deut­lich unter 50 % zu den wald­ärms­ten gehört, ent­stan­den durch die inten­sive groß­flä­chige Rodung der Buchen­ur­wäl­der im Mit­tel­al­ter. Die Sil­ber­dis­tel (Arti­kel­bild) gilt als „Wahr­zei­chen der Rhön” und säumt auf man­chen Wie­sen­flä­chen die zahl­rei­chen Wan­der­wege. Sie ist in Deutsch­land gesetz­lich geschützt und gehört zu den gefähr­de­ten Arten.

Rhöner WegweiserEs gibt ein gut mar­kier­tes Wan­der­we­ge­netz in der Rhön, das vom Rhön­klub betreut wird. Am ein­drucks­volls­ten ist wohl der mit einem roten lie­gen­den Trop­fen gekenn­zeich­nete Rhön-​​Höhen-​​Weg (RHW). Er ist 137 km lang und führt von Burgsinn im Land­kreis Main-​​Spessart über Roß­bach, Drei­stelz, Würz­bur­ger Haus am Farns­berg, Kis­sin­ger Hütte auf dem Feu­er­berg, Kreuz­berg (Klos­ter Kreuz­berg), Ober­wei­ßen­brunn, durch das Rote und Schwarze Moor, über den Ellen­bo­gen und den Emberg bei Oberalba, vor­bei am Baier nach Stadt­lengs­feld und wei­ter zum End­punkt nach Bad Sal­zun­gen an der Werra.